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Kennen Sie die Geschichte unserer Heilig-Kreuz-Kirche?

Menschen werden nicht als Erwachsene geboren. Mit Hilfe ihrer Eltern wachsen sie mit der Zeit heran, sie entwickeln und verwandeln sich.

So ähnlich erging es auch manchen Kirchengebäuden. Mit viel Hilfe und persönlichem Engagement wurden ihre Größe den sich verändernden Bedürfnissen der Gemeinden und ihre Gestaltung dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst. Kirchen haben ihre ganz eigene Geschichte, die über Jahrzehnte – manchmal über Jahrhunderte – das Leben der Menschen in ihrer Zeit widerspiegelt.

Wie alle Kirchen, so will auch unsere Heilig-Kreuz-Kirche Menschen einladen, den Raum zu entdecken und darin zur Ruhe zu kommen, innere Einkehr und Zwiesprache mit Gott zu halten über all das, was sie bedrückt und verunsichert oder wofür sie ihm danken wollen. Menschen sollen auch gern hierher zusammenkommen zum gemeinsamen Gottesdienst und ihr Herz erfreuen lassen an der Schönheit der Feiern mit Musik und Gesang und der sinnstiftenden Gestaltung des Raumes.

Unsere Kirche ist vergleichsweise „jung“, aber sie hat schon ihre bemerkenswerte Geschichte:

Von 1942 bis 1945 gab es hier ein Arbeits- und Durchgangslager, in dem Zwangsarbeiter aus Polen, Russland, Slowenien, Rumänien und Griechenland untergebracht waren. Viele von ihnen überlebten nicht und wurden in der Kriegsgräberstätte am Föhrenweg in Neumarkt beerdigt.

Ab 1949 wurden die freigewordenen Baracken mit Heimatvertriebenen, vorwiegend Schlesiern und Sudetendeutschen, belegt. So entstand die „Siedlung Wolfstein“. Diese Menschen suchten eine neue, vor allem auch religiöse Heimat.

1950 Einrichtung eines Gottesdienstraumes in der sogenannte Kulturbaracke des ehemaligen Arbeitslagers, vorerst als Filiale der Stadtpfarrei „Zu Unserer Lieben Frau“ in Neumarkt. Doch dies war eigentlich schon die inoffizielle Geburtsstunde unserer Pfarrei. Als sichtbares Zeichen dafür hält die Gemeinde das eindrucksvolle Holzkreuz in Ehren, das der Bildhauer Graf aus Eichstätt damals für die Barackenkirche geschaffen hatte. Es hat heute in unserer Kirche seinen Platz unter der Empore.

1959 am 13. September Grundsteinlegung der neuen, heutigen Kirche nach den Plänen von Architekt Hanns Meier, und zwar auf dem Rechtlergrund der damaligen Gemeinde Labersricht. In der Urkunde wurde das Fest der Auffindung des Kreuzes Jesu Christi durch die Heilige Helena von Konstantinopel, Mutter des römischen Kaisers Konstantin, als Patrozinium festgelegt (seither gefeiert am 14. September).

1960 am 16./17. Oktober Weihe der Kirche von Dr. Josef Schröffer, dem damaligen Bischof von Eichstätt und späteren Kurienkardinal. Da bekam die Kirche  ihren jetzigen Namen „Heilig Kreuz“, auch um die Erinnerung wachzuhalten an das schwere Kreuz, das viele Menschen hier in der Nachkriegszeit zu tragen hatten – und das sie mit dem Blick auf das Kreuz Jesu ertragen haben.

Die Kirche blieb danach noch 25 Jahre Filialkirche.

1964 Guss von 4 Glocken von der Glockengießerei F. W. Schilling in Heidelberg und feierliche Einweihung vor der Kirche. Unterbringung einiger Schulklassen, später auch von Kindergartengruppen in den Kellerräumen der Kirche.

1978 Bau des Kindergartens Hl. Kreuz. Die freiwerdenden Räume im Untergeschoss der Kirche wurden dann vor allem für die Aktivitäten der Jugendgruppen zur Verfügung gestellt.

1980 Ersatz der bisherigen Orgel durch ein neues Instrument, errichtet von der Orgelbaufirma Andreas Ott in Bensheim, 1982 am 12. September von Domkapitular Dr. Ludwig Rug eingesegnet. Ermöglicht wurde dieses lange gehegte Vorhaben vor allem durch eine großartige Spendenaktion, für die sich der Organist Herr Roland Schlittenbauer einsetzte. Die ursprüngliche Orgel hat heute ihren Platz in der St. Ägidius-Kirche von Pelchenhofen.

1985 Erhebung der Filialkirche Heilig Kreuz zur Pfarrkirche und damit Gründung der Pfarrei Heilig Kreuz.

1985 am 15. September Einführung des damaligen Studienrats Xaver Scheuerlein in sein Amt als 1. Pfarrer der neuen Pfarrei.

1986 am 30. Oktober Einzug des Pfarrers in das neu erbaute Pfarrhaus.

1994 Errichtung und am 10. September Einweihung des neuen Pfarrsaales und verschiedener Nebenräume für besondere Veranstaltungen, Zusammenkünfte der Gremien und Gruppen und für das gesellige Beisammensein, die das Gemeindeleben prägen und lebendig machen.

1999 ließ sich Pfarrer Scheuerlein krankheitshalber in den Ruhestand versetzen. Am 1. September Einführung seines Nachfolgers, Pfarrer Josef Albrecht, vorher in Ingolstadt, als 2. Pfarrer von Heilig Kreuz.

2000Start der Internetpräsentation der Pfarrei Heilig Kreuz unter der Adresse neumarkt-hlkreuz-staegidius.bistum-eichstaett.de als neues, zeitgemäßes Angebot der Kirche, um auch die jüngere Generation ansprechen und erreichen zu können.

2008 wurde schließlich die Turmuhr angebracht.

2011 Pfarrer Josef Albrecht geht im Alter von 71 Jahren in den Ruhestand. Einführung von Pater Krzysztof Labak CSsR vom Orden der Redemptoristen als neuer, 3. Pfarrer von Heilig Kreuz, Neumarkt und St. Ägidius, Pelchenhofen.

Besonderheiten des Gebäudes und der Ausstattung der Kirche

Der Neubau von 1960: Der schlichte Hallenbau hat notwendigerweise wegen der Geländeform eine Süd-Nord-Ausrichtung – nicht wie bei vielen Kirchen von Osten nach Westen (Osten als Ort der aufgehenden Sonne – Symbol für Jesus Christus, für die Auferstehung; auch als „Orientierung“ auf das Himmlische Jerusalem hin, das Ziel der Gläubigen).

der Altartisch: ein 6,5 Tonnen schwerer Block aus dunkelgrauem Marmor.

das große Kreuz im Altarraum: ein Werk des Künstlers Egino Weinert, Köln. In 35 ausdrucksstarken farbigen Emaille-Bildern hat er darauf das Erlösungswerk Jesu Christi dargestellt. Im Bereich des Seiteneingangs laden immer einige Fotos dieser Darstellungen zum meditierenden Betrachten ein.

der Taufbrunnen: geschaffen von dem Steinmetz und Bildhauer Richard Wagner, Neumarkt und der Firma Georg Haber, Regensburg.

die große Rosette über dem Haupteingang: entworfen und ausgeführt von einer Regensburger Firma. Das in dem Fenster dargestellte Erlösungswerk des dreifaltigen Gottes: „Der Vater schenkt seinen Sohn im Heiligen Geist“ von außen ist nur bedingt erkennbar, innen durch die Orgel größtenteils verdeckt.

ab 2017: umfangreiche Renovierung des Innenraumes

Bei dieser Gelegenheit wurden auch einige Umgestaltungen vorgenommen:

Die beiden Heiligenfiguren Hl. Petrus und Hl Paulus, die im Laufe der Zeit zu Füßen des großen Altarkreuzes angebracht worden waren, wurden von dort entfernt – dadurch der ursprüngliche Anblick wiederhergestellt – und an den Seitenwänden angebracht.

Die Stufen in den Altarraum wurden so umgebaut, dass eine größere, leicht erhöhte Fläche entstand, die viel mehr Möglichkeiten der visuellen Gestaltung von Gottesdiensten bietet, aber auch genug Platz z.B. für musikalische Darbietungen und Krippenspiele.

Farbige Folie in Kreuzform an den Fenstern des Altarraumes: im Frühling, Sommer und Herbst wird der ganze Altarraum bei Sonnenschein in wunderschöne Farben getaucht.

zwei Fenster im hinteren Bereich wurden mit Darstellungen des Hl. Konrad und der Muttergottes von der Immerwährenden Hilfe geschmückt.

Der neu gestaltete Kreuzweg nimmt uns mit auf den Weg der totalen Hingabe Jesu an die Menschheit in der konsequenten Erfüllung seiner Sendung und seiner Botschaft der Liebe und des Friedens. 

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